Oraler Glukosetoleranztest (oGTT)
Der orale Glucosetoleranztest (oGTT) wird zum Nachweis einer gestörten Glucoseverwertung und in der Frühdiagnostik des Diabetes mellitus – Zuckerkrankheit – verwendet.
Der orale Glucosetoleranztest ist erforderlich bei folgenden Gesundheitsrisiken bzw. Erkrankungen:
- Menschen mit Zeichen eines metabolischen Syndroms (Übergewichtige mit zusätzlich Risikofaktoren wie Bluthochdruck und/oder erhöhte Lipidwerte oder erhöhte Harnsäure)
- bei gestörter Nüchternglucose (100 bis 125 mg/dl)
- Verwandten 1. Grades von Typ-2-Diabetikern
- KHK-Patienten und Adipösen
- Schwangeren zum Ausschluss eines Gestationsdiabetes
Bei einem bekannten Diabetes mellitus ist der Test kontraindiziert, das heißt, er darf nicht durchgeführt werden.
Störfaktoren
- Falsch-positive Ergebnisse können bei zu geringer Kohlenhydratzufuhr an den vergangenen Tagen oder Medikamenteneinnahme wie beispielsweise Diuretika (entwässernde Medikamente) oder Laxantien (Abführmittel) vorkommen
- Falsch-negative Ergebnisse können bei Antihypertensiva (blutdrucksenkende Medikamente) oder körperlicher Aktivität während des Tests auftreten